Hundesport

Da nicht jeder, der sich einen Jagdhund anschafft, zukünftig auf die Jagd gehen möchte und nicht jeder, der sich einen Hütehund in die Familie holt, nun auch gleich die Herde Schafe mit kauft gibt es für viele Hunde keine Möglichkeiten sich in ihrem ursprünglichen Betätigungsfeld auszuleben, und die jeweiligen Besitzer machen sich Gedanken zu möglichen Alternativen.

Es gibt sehr viele verschiedene Möglichkeiten einen Hund sinnvoll zu beschäftigen. Ob nun als Begleiter beim Joggen, Reiten, Fahrradfahren oder Wandern, mit Suchspielen, Tricks und kleinen Aufgaben im Alltag oder in einer der zahlreichen und vielfältigen Hundesportarten – vor allem der Spaß am gemeinsamen Tun sollte und wird den Ausschlag geben. Das Angebot an angeleiteten Beschäftigungsmöglichkeiten nimmt beständig zu und ist durch die sehr unterschiedlichen Angebotsstrukturen auch zunehmend offen für jeden und nicht mehr abhängig von bestimmten Hunderassen oder einer Vereinszugehörigkeit oder zwingend an die Teilnahme von Prüfungen gebunden.

Es bietet sich an, einfach mal verschiedene Möglichkeiten auszuprobieren um das zu finden, was sowohl einem selber als auch dem Hund am ehesten liegt.

Hundesportarten in denen Schapendoes beispielsweise aktiv sind, sind:

-Turnierhundesport (verschiedene Disziplinen)

- Agility

- Obedience

- Rettungshundearbeit

- Mantrailing

- Zielobjektsuche

- Treibball

- Dogdancing

Dem Hundesport bin ich und sind wir mit dem Einzug von unserem Briard Mushu näher gekommen.

Waren wir mit seinem Vorgänger Troll noch dem damals nicht unüblichen Rat gefolgt, eine Hundeschule erst mit neun oder zehn Monaten aufzusuchen, und waren dort dann mit unserem rüpelnden Jungrüden und den zu der Zeit noch weit verbreiteten, aber überholten Erziehungsmethoden angeeckt und recht schnell wieder daheim geblieben, so nutzten wir mit Mushu die zu dieser Zeit aufgekommenden Welpen- und Junghundekurse mit stärker auf Motivation und positiver Bestärkung aufbauenden Erziehungsmethoden.

Da Mushu Spaß an der Sache hatte, und die Arbeit mit einem hochmotivierten Hund viel Freude bereiten kann, blieben wir nach der für den gemeinsamen Alltag sinnvollen Grundausbildung dabei und probierten uns im Hundesport aus. Wir waren eine Zeit lang in verschiedenen Disziplinen des Turnierhundesports aktiv und  schnupperten für mehrere Monate in die Rettungshundearbeit rein. Per Zufall lernten wir dann auf einer dänischen Briardveranstaltung Obedience kennen. Für Mushu, der gerne jeden Hindernisparcours sausen ließ, wenn er dafür eine nette Unterordnung laufen durfte, genau das richtige. Endlich nicht mehr eine Begleithundeprüfung nach der anderen, sondern neue Herausforderungen.

Obedience war zu diesem Zeitpunkt in Skandinavien und im englischsprachigen Raum schon über Jahrzehnte weit verbreitet, in Deutschland dagegen weitgehend unbekannt. In dieser Sportart aktiv zu sein, bedeutete daher für viele Jahre selbständig zu trainieren, für Prüfungen weite Strecken in Kauf zu nehmen und diese nach den Reglements der Nachbarländer zu absolvieren.

Mittlerweile hat sich hier in nur wenigen Jahren eine rasante Entwicklung vollzogen, die allerdings nicht immer nur positive Aspekte mit sich bringt. Mit Mushu habe ich Teile diese Entwicklung miterlebt. Wir haben uns von den anfänglich noch dänischen Anfängerprüfungen, über die ersten Prüfungen nach deutschem Reglement bis in die internationale Klasse 3 hochgearbeitet, an Landesmeisterschaften, einer Bundessiegerprüfung und, als Obedience auch hier Einzug fand, an der Weltmeisterschaft für französische Hütehunde teilgenommen. Mit wechselndem Erfolg zwar, aber eigentlich immer mit viel Freude.

Mit einem Umzug nach Süddeutschland kam zum selbst mit dem Hund aktiv sein auch die Ausbildung zum Trainer und die Tätigkeit als solcher in der Basisarbeit und beim Obedience hinzu.

Mit Caatje bot sich mir darüber hinaus auch die Möglichkeit, mit Agility anzufangen, was ihr ebenfalls viel Spaß bereitet und für sie als kleiner, wendiger und sprungfreudiger Hund auch ganz gut passt. Auch hier haben wir aber bisher mehr „Just for fun“ gearbeitet und sind noch keine Prüfungen gelaufen.

 

 

 

 

 

 

Meine Mutter, die mit Tina und Andrusha ebenfalls lange im Obedience aktiv war, hat sich inzwischen in Richtung Mantrailing orientiert und kann dafür sowohl Andrusha als auch Bille begeistern.