Der Briard
Auch der Briard (Berger de Brie) gehört zu den Hütehunden und stammt ursprünglich aus Frankreich. Die alte französische Rasse wird 1809 erstmals erwähnt, ihre Geschichte reicht aber vermutlich deutlich weiter zurück, denn bereits im 13. Jahrhundert wurden Hunde mit ähnlichen Merkmalen beschrieben. Mit dem Rückgang seiner Nutzung an der Herde wurde der Briard auch zunehmend als Diensthund bei der Polizei, dem Militär und dem Zoll eingesetzt, was im 1. Weltkrieg einen großen Einbruch in der Population mit sich brachte, da viele der Tiere als Melde-, Sanitäts- und Minensuchhunde eingesetzt verstarben.
Der lebhafte, fröhliche und anhängliche Hund geht eine sehr enge Bindung zu seinen Menschen ein und möchte am liebsten immer dabei sein. Gegenüber Fremdpersonen verhält er sich häufig reserviert und distanziert. Im Kontakt zu fremden Artgenossen und ihm fremden Menschen möchte der Briard vielfach gerne selber entscheiden, wann und in welchem Maß er Kontakt aufnimmt.
Die kräftig gebauten Hunde (56-68 cm) haben geschmeidige und fließende Bewegungen, welche fast an die einer Raubkatze erinnern. Körperliche Robustheit, Ausdauer, Schnelligkeit und Wendigkeit sind Merkmale, die der Briard noch aus seiner Zeit als Arbeitshund mitgebringt.
Das Fell besteht aus langen, harschen Haaren, die an Ziegenhaar erinnern, und aus leichter Unterwolle. Ist die Fellqualität von der gewünschten festen Struktur, entsteht kein übermäßiger Pflegeaufwand. Als Farben kommen fauve (ein warmes goldbraun), schwarz und grau vor, wobei letzteres eher selten ist.
Der Briard ist, richtig erzogen und ausgelastet, ein absolut liebenswerter, aufgeweckter und lebenslustiger Begleiter für aktive Menschen, die einen Hund mit einer ausgeprägten Persönlichkeit zu schätzen wissen.